Seniorentreff in Wermelskirchen : Haus der Begegnung noch ohne Kaffee und Kuchen
Wermelskirchen Erste Veranstaltungen und Kurse finden nach fast fünf Monaten wieder an der Schillerstraße statt. Der neue Alltag hat sich inzwischen eingespielt.
Vielen Besuchern war die Freude ins Gesicht geschrieben: Nach fast fünf Monaten öffnete das Haus der Begegnung Ende Juli wieder die Türen für erste Angebote und Veranstaltungen. „Viele Menschen haben sich sehr gefreut und sind schon zurückgekehrt, andere sind noch vorsichtig“, sagt Mitarbeiterin Sonja Raschkowski rund vier Wochen nach der Wiedereröffnung. Ein neuer Alltag hat sich eingespielt.
Dank des aufwändigen Hygienekonzepts, das das Team im Haus der Begegnung im Sommer erarbeitet hat, gab es von den Behörden schließlich die Erlaubnis zur Wiedereröffnung. „Es war uns wichtig, einen Raum für Menschen zu schaffen, die während der Krise über Monate sehr alleine waren“, sagt Sonja Raschkowski. Während der Schließzeit hatten die Mitarbeiterinnen Kontakt gehalten zu Ehrenamtlichen und Besuchern: Der Wunsch, an die Schillerstraße zurückkehren zu können, sei immer lauter geworden. „Aber natürlich gehen die Menschen unterschiedlich mit der Pandemie um“, weiß Raschkowski, „jeder muss diese Entscheidung selbst treffen“. Weil sowohl Ehrenamtliche als auch Besucher zur Risikogruppe gehören, bleiben viele auch weiterhin Zuhause.
Für alle anderen versuchen die Hauptamtlichen gemeinsam mit vielen Freiwilligen, so viel Sicherheit zu bieten wie möglich. Die meisten Veranstaltungen finden draußen statt, in den Räumen wird ständig gelüftet und auf die Abstandsregelungen geachtet, Teilnehmerlisten müssen ausgefüllt werden und bis zum Sitzplatz herrscht Maskenpflicht.
Die Gruppen sind meistens klein und überschaubar. „Die Unbeschwertheit hat natürlich gelitten“, sagt Sonja Raschkowski. Nach wie vor darf noch kein Kaffee ausgeschenkt und kein Kuchen serviert werden. Das Sommerfest wurde ebenso abgesagt wie Ausflüge und Reisen. Beliebte Angebote wie Singkreis und Tanzcafé können noch nicht wieder stattfinden. Fürs erste treffen sich nur bestehende Gruppen, ein neues Programm soll es erst mal nicht geben. Die Einschränkungen beeinflussen das Gefühl der Geselligkeit. „Aber besser so als gar nicht“, befindet das Team.
Sonja Raschkowski und Kollegin Nadine Theißen haben gleichzeitig die Entwicklung der Corona-Zahlen im Blick. Aber selbst wenn es wieder zur Schließung kommen sollte, war dem Team die Wiedereröffnung wichtig. „Wir wollen diese Zeit nutzen, um uns wiederzusehen und den Menschen die Möglichkeit zu geben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Mit aller Vorsicht natürlich“, sagt Sonja Raschkowski.
August 26, 2020 at 12:00PM
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